IPARC Lighthouse Aktion 2024


DL0IPA aktivierte dieses Mal (17./18. August 2024) die beiden Leuchtfeuer Pagensand (Unterfeuer FED 181 und Oberfeuer FED 183) von der Festung Grauerort aus. Die Festung liegt direkt an der Elbe, wie man auf folgendem Foto sehen kann. Die beiden Leuchtfeuer an dem Ufer der gegenüber liegenden Elbinsel Pagensand kann man auf dem Foto leider nicht sehen.

Festung Grauerort an der Elbe

Die Crew bestand aus DL1GBP, DC2WF, DC1YL, DJ5HN, DJ5QE, DF9TZ.

ILLW2024_Crew

Als Antenne hatten wir eine ZS6BKW an einem Mast montiert, die symmetrische Speisung verlief genau in das darunter liegende Shack, wie auf folgendem Foto zu erkennen. Als Station hatten wir diesmal sowohl einen Yaesu FT-897 als auch ein Flexradio 6700 zur Verfügung. Eine Transistor-PA mit etwa 300W Ausgangsleistung verlieh unserem Signal eine bessere Hörbarkeit.

ILLW Antenne

Hier zwei unserer OPs bei der Arbeit:

OPs bei der Arbeit

Alle QSOs werden mit dieser speziellen QSL-Karte bestätigt:

ILLW2024_QSL

Seit 2002, unterbrochen nur durch die Corona-Pause, nimmt stets eine Crew von IPA-Freunden aus Deutschland an dieser Aktivität teil. Dabei wurden in der Regel immer Leuchttürme an der Ost- und Nordsee aufgesucht und aktiviert, lediglich 2012 war der Leuchtturm in Konstanz am Bodensee das Ziel.

Ziel in diesem Jahr war die Festung Grauerort, bei Abbenfleth nördlich von Stade. Die Festung wurde in den Jahren 1868 bis 1873 von Preußen an der Elbe zum Schutz vor feindlichen Schiffen auf der Elbe erbaut. Es kam aber nie zu Kampfhandlungen um das Fort. In der Elbe, vorgelagert der Festung, befindet sich die Elbinsel Pagensand. Dort stehen das Unterfeuer – (internationale Kennung FED 181) sowie das Oberfeuer (internationale Kennung FED 183). Eine deutsche Kennung für das Unterfeuer und Oberfeuer gibt es leider nicht. Diese Kennungen sind bei den Funkamateuren sehr gefragt, werden sie doch für die Beantragung spezieller Diplome benötigt.

Durch persönliche Kontakte unseres IPA-Freundes Herbert (DJ5HN) erhielt die IPA-Crew die Erlaubnis in den Kasematten der Festung die Funkstation aufzubauen und oberhalb dieser die Antenne zu errichten. So war die Station von Witterungseinflüssen geschützt und erforderliche Stromanschlüsse nutzbar. Lediglich die Crew war an einigen Stellen Wassertropfen von der Decke ausgesetzt.

Die Unterkunft der Crew-Mitglieder war ein Gästehaus in Bützfleth, nicht weit entfernt der Festung, nur Herbert nächtigte vor Ort in seinem Wohnmobil.

Zur Crew gehörten in diesem Jahr Gabi (DC1YL), Michael (DF9TZ), Horst (DL1GBP), Herbert (DJ5HN), Rolf (DC2WF) und Udo (DJ5QE). Herbert und Rolf reisten bereits früher an und bauten die Station und die Antenne rechtzeitig auf, so dass die IPA-Runde am Donnerstag zur gewohnten Zeit stattfinden konnte.

Gestärkt durch ein gutes Frühstück startete die Crew am Samstag gegen 09:00 Uhr mit dem Funkbetrieb. Schnell kamen die ersten Stationen ins Logbuch, darunter viele bekannte IPA-Freunde und auch Funkamateure aus den jeweiligen Ortsverbänden bzw. dem Bekanntenkreis. So wurde mit diesen auch mal ein kurzer Plausch abgehalten und nicht nur die notwendigen Funkverbindungsdaten ausgetauscht.

Die Crew-Mitglieder wechselten sich ständig an der Funkstation ab und der Funkbetrieb wurde erst gegen 19:00 Uhr beendet. Gemeinsam wurde ein Speiselokal in Stade aufgesucht und dort der Tagesablauf reflektiert.

Am Sonntagmorgen wurde dann der Funkbetrieb wieder aufgenommen. Auch an diesem Tag kamen der First-Operateur (Sprecher am Mikrofon) sowie der Second-Operateur (Logbuchführer am Computer) selten zur Ruhe. Zur gewohnten Zeit fand natürlich auch die sonntägliche IPA-Runde statt.

Große Freude kam unter den Crew-Mitgliedern auf, als sich ein besonderer Gast einstellte. Hubert (DK3EU), nahm über viele Jahre aktiv am Lighthouse-Weekend teil. Aus persönlichen Gründen kann er nicht mehr an den Lighthouse-Aktivitäten und den Bundestreffen teilnehmen, wollte aber seine IPA-Freunde gerne mal wieder persönlich begrüßen. Er nutzte die Nähe zu seinem Wohnort und kehrte am Nachmittag wieder nach Bremen zurück.

Nach der letzten Funkverbindung, die gegen 16:00 Uhr erfolgte, wurde gemeinsam die Station und die Antenne abgebaut.

Am Ende der Leuchtturmaktivität standen dann etwa 490 Funkverbindungen im Logbuch. Dabei wurden - 14 – DXCC-Länder sowie 238 deutsche Ortsverbände gearbeitet.

Welchen Standort die IPA-Crew im nächsten Jahr aussuchen und aktivieren wird, ist zurzeit noch nicht entschieden. Sicherlich wird aber DL0IPA dann wieder aktiv dabei sein!

SERVO PER AMIKECO!

Udo Hornfischer, Vbst. Recklinghausen